Der Steinbruch

Lebensraum für seltene Tiere & Pflanzen

 

artenvielfalt

Artenvielfalt

Viele aufgelassene Steinbrüche bieten selten gewordenen Tieren und Pflanzen, darunter auch vielen bedrohten Arten, ein einmaliges Refugium. Landschaftszersiedelung, Flussbegradigungen und intensive Landwirtschaft sind nur einige der Gründe dafür, dass z.B. Wanderfalken, Steinschmätzer oder Fledermäuse, aber auch Frösche, Unken, Salamander und Molche in weiten Landesteilen ihre Lebensräume verloren haben.

Seit erkannt wurde, dass viele von ihnen sich gerade in stillgelegten Steinbrüchen wieder ansiedelten, wurden immer mehr dieser ungestörten ökologischen Inseln gezielt renaturiert.

Natürlich kann nicht jede Abbaustätte zum artenreichen Biotop werden. Eine ebenso sinnvolle Alternative ist die Wiederverfüllung mit anschließender Rekultivierung, um die Fläche wieder land- oder forstwirtschaftlich nutzbar zu machen.

Im Gebiet Reitelsberg ist beides vorgesehen: Ein Großteil der Fläche soll wieder Grünland und Waldfläche werden. Ein verbleibendes „Restloch" dient als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Vielfalt wildlebender Tier- und Pflanzenarten.

Renaturierung

Renaturierung ist ein Vorgang, bei dem vom Menschen geschaffene Standorte – z.B. Steinbrüche oder Sandgruben – durch einheimische Pflanzen und Tiere wieder besiedelt werden. So kann sich eine dem natürlichen Standort angepasste vielfältige Lebensgemeinschaft entwickeln.

Viele Pflanzen- und Tierarten, die man in renaturierten Steinbrüchen antrifft, sind in der Kulturlandschaft selten geworden: z.B. Orchideen, Neuntöter, Flussregenpfeifer, Kreuzkröte und Esparsetten-Widderchen. Steinbrüche bieten wertvolle Rückzugsräume, die mithelfen, das Überleben vieler Lebewesen dauerhaft zu sichern.

renaturierung

rekultivierung

Rekultivierung

Rekultivierung, abgeleitet vom lateinischen „cultus" für Pflege, Bodenbearbeitung, Anbau oder Kultur, stellt die Bewirtschaftung in den Vordergrund. Bei der Rekultivierung geht es um die Herrichtung und Wiedernutzbarmachung von Abbauflächen für die Land- und Forstwirtschaft. Zur Vorbereitung des Untergrunds wird ausschließlich für die Edelsplittgewinnung ungeeignetes Gesteinsmaterial aus dem Steinbruch verwendet.

Darauf wird eine in ihrer Dicke den umgebenden Böden entsprechende Mutterbodenschicht aufgetragen. Auf dem fruchtbaren Boden wachsen nun wieder Kultur- und Waldpflanzen, die durch übliche Pflegemaßnahmen gefördert werden.