Was werfen Sie in die Biotonne?
Trennen Sie Ihren Müll? Finden Sie Biomüll eklig? Dürfen Haare in die Biotonne? Mikesch Türck würde für seine Bachelor-Arbeit wohl am liebsten in alle Biotonnen im Landkreis schauen. Weil das nicht geht, bittet er, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Lesen Sie hier das Interview der Dill-Post mit unserem Praktikanten Mikesch Türck.
Der Umweltmanagement-Student Mikesch Türck aus Gießen beschäftigt sich mit dem Thema "Sortierung organischer Abfälle in privaten Haushalten". Dafür hat er Freunde auf Facebook zur Umfrage eingeladen, Straßenumfragen gemacht, Vereine und Firmen informiert und die Medien gebeten, sein Anliegen zu veröffentlichen. Wir haben ihn zum Interview getroffen.
Herr Türck, was ist am Mülltrennen im Lahn-Dill-Kreis so spannend?
Mikesch Türck: Ich mache die Erhebung im Lahn-Dill-Kreis, weil ich ein Praktikum bei der Hermann-Hofmann-Gruppe in Solms-Niederbiel gemacht habe. Dadurch habe ich mich intensiver mit der Abfallwirtschaft des Kreises beschäftigt und fand die ländliche Struktur ohne eine wirklich große Metropole im Kreis interessant. Abfallwirtschaft war ein Modul im Studium, das ich spannend fand.
Was müssen denn die Teilnehmer machen?
Türck: Es ist einfach, man muss nur im Auswahlverfahren verschiedene Punkte anklicken. Mitmachen kann jeder ab 14 Jahren, der im Kreis wohnt. Es dauert maximal zehn Minuten und ist anonym. Neben statistischen Daten geht es darum, ob Müll getrennt wird, ob eine Biotonne im Haushalt ist. Danach geht es um eigene Kenntnisse über die Mülltrennung und woher man diese bezieht.
Und, machen viele Leute mit?
Türck: 156 Menschen haben bereits mitgemacht. Als Motivation habe ich meinen Partner, die Hofmann-Gruppe, ins Boot geholt. Die spenden Gutscheine für Amazon. Die Firma ist natürlich an den Ergebnissen interessiert und möchte, dass viele Leute mitmachen, damit es ein Bild nah an der Wirklichkeit gibt.
Wann werden die Ergebnisse veröffentlicht?
Türck: Ich schätze Ende des Jahres. Wahrscheinlich wird die Auswertung dann auf der Internetseite meines Partner-Unternehmens veröffentlicht. Wer mitmacht, kann die Ergebnisse auch von mir am Ende der Umfrage per E-Mail anfordern.
Abschließend noch: Wieso Umweltmanagement als Studienfach? Das ist ja schon etwas Besonderes.
Türck: In Hessen kann man das nur in Gießen studieren. Ich habe mich schon immer für Umweltfragen interessiert, wir sind Teil der Umwelt und dürfen sie nicht beliebig an unsere Bedürfnisse anpassen. Ich bin im Umweltschutz engagiert, aber für mich war klar, das soll nicht nur Hobby, sondern Beruf sein. Später könnte ich mir vorstellen, beratend für Firmen tätig zu sein.
Wer mitmachen und Mikesch Türck bei seiner wissenschaftlichen Studie unterstützen möchte, findet die Umfrage im Internet unter der Adresse http://tinyurl.com/bioabfall.
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