LinkedIn

Xing

Instagram

Facebook

Karriere

Kontakt

Videos

Hermann Hofmann
Gruppe

In der Region, für die Region.

 

Imagevideo HHG

Imagevideo der Hermann Hofmann Gruppe

Das Imagevideo der Hermann Hofmann Gruppe erlaubt interessante Einblicke in die einzelnen Unternehmensbereiche der Gruppe.

Was unsere Gruppe ausmacht ist unser Einsatz für Nachhaltigkeit "In der Region, für die Region!", unsere Philosophie und das Streben nach Innovationen. Die Gruppe kann auf einen reichen Schatz von Erfahrungen in der Rohstoff-, Abfall- und Energiewirtschaft zurückgreifen. Dabei arbeiten alle Partnerfirmen der Gruppe Hand in Hand zusammen.

 

Wir entwickeln und fördern Visionen,
die wir dann systematisch und konsequent umsetzen.

Zu den Unternehmen

Verantwortung annehmen.
In jeder Herausforderung steckt die Verantwortung für die Region.

 

Runder Tisch mit Landkreisen, Abfallwirtschaftsbetrieben, Kompostanlagenbetreibern, Branchenverband & Gütegemeinschaft:
Wir müssen beim Sammelverhalten der BürgerInnen ansetzen!

Im April kamen auf Einladung der Hermann Hofmann Gruppe, einem Betreiber mehrerer Kompostanlagen in verschiedenen Bundesländern, etliche Vertreter der Kompost-Branche zusammen, um gemeinsam über den hohen Fremdstoffanteil im Biogut zu beraten. Anlass für das Treffen waren die gestiegenen Güte-Anforderungen bei gleichzeitig zunehmend nachlässigem Sammelverhalten der Haushalte. Der Tag bot die Möglichkeit, sich Kreis-übergreifend auszutauschen und einige Maßnahmen zu erarbeiten, die zeitnah realisiert werden sollen.

Aktion BiotonneWie bereits in der vergangenen Ausgabe der H&K aktuell berichtet wurde, stellen die zunehmend steigenden Fremdstoffanteile in Bioabfällen eine echte Herausforderung für die verarbeitenden Betriebe dar. Auch wenn technisch viele Anstrengungen für einen sauberen Kompost unternommen werden (Absiebungen, Einsatz von Magnetabscheidern, teilweise manuelle Auslese, usw.) sind die Ergebnisse häufig nicht zufriedenstellend. Ein großer runder Tisch mit Vertretern des Kreises Limburg-Weilburg, des Landkreises Miltenberg, der Abfallwirtschaftsbetriebe aus dem Lahn-Dill-Kreis, dem Kreis Limburg-Weilburg sowie dem Ilm-Kreis, des Müllabfuhr-Zweckverbandes Odenwald, des Verbandes der Humus- und Erdenwirtschaft (VHE), der Gütegemeinschaft Kompost Region Südwest (BGK) sowie der Hermann Hofmann Gruppe als mehrfacher Kompostanlagenbetreiber sollte der Auftakt für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sein. Dieser Artikel soll einen Überblick über die angesprochenen Themen und potenzielle Maßnahmen in der Zukunft geben.

Eine Möglichkeit bietet der Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie Störstoffdetektoren an den Müllfahrzeugen, die sich bereits in manchen Kreisen im Einsatz befinden. Gemäß aktuellen Erfahrungswerten sind diese in Bezug auf Störstoffe wie Metalle zwar sehr zuverlässig und treffsicher, erkennen jedoch keine Verunreinigungen durch Plastik und Glas. Auch spezielle „Sortiermaschinen“, die –ähnlich wie bei der Glastrennung- Farben erkennen können und mit einem Luftstrahl alle „bunten Teilchen“ aus dem Kompost blasen, sind ein gutes Hilfsmittel. Problem hierbei sind jedoch braune/schwarze Störstoffe, da diese von der Maschine für Kompostbestandteile gehalten werden.

Eine andere Maßnahme wäre, schlechte Lieferungen in den Kompostanlagen abzulehnen und diese als Restmüll zu entsorgen. Dies würde den Kompost zwar verbessern, führt jedoch auch zu „Verlusten“ des hochwertigen organischen Anteils. Außerdem stellt sich die Frage nach Beurteilungskriterien oder Grenzwerten zur Ablehnung von Lieferungen. Ein praxistaugliches Verfahren zur Messung aller Störstoffe (inkl. Plastik) steht zudem nach aktuellem Kenntnisstand noch nicht zur Verfügung. Nichtsdestotrotz könnten die erhöhten Müllgebühren im Rahmen der Restmüllentsorgung das Bewusstsein für eine korrekte Mülltrennung der BürgerInnen evtl. erhöhen.

Zuviel Kunststoff PersonenDen wichtigsten Schritt in Richtung eines nachhaltig sauberen Bioguts sehen alle Beteiligten in der Öffentlichkeitsarbeit. Die „Aktion Biotonne“ (siehe Foto, www.aktion-biotonne.de), die vom Land Hessen initiiert und von den Landkreisen umgesetzt wird, eignet sich sehr gut für einen Auftakt in Richtung ordentliches Sammelverhalten. Einige Landkreise beteiligten sich an der zwei Wochen andauernden Aktion und besetzen Infostände in Gemeinde-eigenen Räumen sowie in REWE-Märkten, um dort mit BürgerInnen ins Gespräch zu kommen und für eine korrekte Entsorgung des Bioguts zu werben. Ein Thema sind auch die Mülltüten: entgegen vieler Vermutungen raten Kompostanlagenbetreiber, VHE und BGK von „kompostierbaren (Plastik-)Sammeltüten“ ganz klar ab! Stattdessen eignen sich dünnes Zeitungspapier oder dünne Papiertüten (möglichst ohne Plastikfilm im Inneren) – alternativ können die Küchenabfälle auch ohne „Hülle“ direkt in der Biotonne entsorgt werden. Um einen zusätzlichen Anreiz für diese Art von Sammeln zu schaffen, könnte eine Möglichkeit die kostenlose Auslieferung von kleinen, luftdichten Küchen-Kompostbehältern mit jeder Mülltonne sein.

Zur verstärkten Kontrolle der Mülltrennung sollten ggf. wieder „Müll-Sherifs“ oder Abfallberater eingesetzt werden. Ein Plexiglasstreifen in der Mülltonne könnte den Druck auf die Bürger erhöhen, ordentlich zu trennen (auf diese Weise würden auch Störstoffe im unteren Tonnenbereich auffallen). Statt der „Sanktionen“ für schlechtes Trennverhalten sind auch Belohnungen für besonders gutes Trennverhalten denkbar. Die Auswahl der „besten Mülltrenner“ könnte über Detektoren aber auch durch eine an einem vorher unbekannten Tag durchgeführte manuelle/visuelle Kontrolle geschehen.

Die Deutsche Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft hat kürzlich eine Studie veröffentlich, die sich mit den Einflussgrößen auf die separate Bioguterfassung unter besonderer Berücksichtigung der Fremdstoffe beschäftigt. Neben Handlungsempfehlungen für die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in Bezug auf die Gebührengestaltung, die Trennvorgaben und die Zusammenarbeit mit den Behandlungsanlagen, wird insbesondere auf eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen. Eine flächendeckende Kampagne könnte zum Beispiel folgende Punkte beinhalten:

  • Flyer/Rundschreiben an Haushalte,
  • eine erhöhte Präsenz des Themas in Schulen (z.B. durch fertige Unterrichtskonzepte für Lehrer mit der Option eines Kompostanlagenbesuchs in der Projekt-/Wanderwoche),
  • Sticker mit „Beispielmüll“ für jede einzelne Tonnenfarbe,
  • Sensibilisierung über Presseartikel, Videos und Co. auf Facebook sowie
  • die ständige Präsenz der Problematik bzw. der Handlungsempfehlungen in regionalen Zeitungen sowie Fachzeitungen.
  • Sollten den Landkreisen dennoch einzelne Problemviertel bekannt sein, würden sich dort in der Tat Hausbesuche durch Abfallberater anbieten.

Viele Ideen konnten an dem Tag gesammelt werden – nun müssen Taten folgen. Die Teilnehmer stimmten überein, dass eine erneute Zusammenkunft zur Berichterstattung und Besprechung weiterer, konkreter Maßnahmen erfolgen soll. Gerne halten wir Sie auf dem Laufenden!

Mehr zum Thema sowie weitere Infos zur Aktion Biotonne finden Sie auch unter folgendem Link:
http://www.mittelhessen.de/lokales/region-wetzlar_artikel,-Mehr-Bio-in-die-Tonne-_arid,682394.html