Werk Oberscheld - Beschreibung
Die ankommenden Müllfahrzeuge werden an der Waage verwogen und fahren anschließend in die Anlieferungs-/Aufbereitungshalle der Kompostierungsanlage. Dort erfolgt die Entladung in einen Flachbunker.
Der angelieferte Bioabfall wird arbeitstäglich verarbeitet. Mittels Radlader wird er auf ein Zerkleinerungsaggregat aufgegeben. Das zerkleinerte Material wird in einen separaten Abwurfbunker abgeworfen.
Nach diesem Arbeitsgang erfolgt die Füllung der Rotteboxen mit einem Radlader.
Die Abluft wird über Biofilter desodoriert und über einen Kamin an die Atmosphäre abgegeben.
Während des Rotteprozesses werden Temperaturen von 65 °C erreicht, so dass das erzeugte Produkt hygienisiert ist, garantiert frei von keimfähigen Samen und austriebsfähigen Pflanzenteilen und so unbedenklich für die verschiedensten Verwendungszwecke eingesetzt werden kann.
Das während der Intensivrotte anfallende Sickerwasser wird in einem geschlossenen Edelstahlbehälter gepuffert und zeitlich verzögert in der Rottebox zurück verregnet. Es fällt also kein abzuleitendes Sickerwasser aus dem Rotteprozess an.
Nach einer Rottezeit von 6 - 7 Tagen wird der dann entstandene Frischkompost mit Rottegrad II ausgetragen. Der größte Teil dieses Materials wird nach 2-wöchiger Nachrotte und anschließender Absiebung auf 0 -15 mm direkt in die Landwirtschaft vermarktet.
Für andere Anwendungen, z.B. im Garten- und Landschaftsbau wird eine höherer Reife- bzw. Rottegrad benötigt. Durch 12- bis 16-wöchige Nachrotte wird ein Reifekompost mit Rottegrad IV bis V erzeugt, der anschließend auf 0 - 15 mm abgesiebt wird.
Siebüberläufe werden in Biomasseheizkraftwerken mit Kraft – Wärme – Kopplung verwertet
Die Qualität des erzeugten Kompostes unterliegt der RAL-Gütesicherung.
Die Kompostanlagen sind zertifiziert nach EfbV .