Naturschutzmaßnahmen im Windpark Weißenberg
Der Bau des Windparks Weißenberg hat zum Ziel einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und damit auch einen erfolgreichen und nachhaltigen Naturschutz zu ermöglichen.
Bei solchen Bauprojekten lassen sich Eingriffen in die Natur, die ja gerade geschützt werden soll, leider nicht vermeiden. Aus diesem Grund wurden und werden zahlreiche Maßnahmen durchgeführte, um diese Eingriffe zu minimieren und dort wo sie nicht vermeidbar sind auszugleichen. Die Windenergieanlagen, das Resultat des Bauprojektes, sind für jeden deutlich sichtbar. Die für den Naturschutz durchgeführten Maßnahmen sind jedoch nicht so offensichtlich und bleiben deshalb häufig verborgen. Aus diesem Grund möchten wir die Gelegenheit nutzen und einige der Maßnahmen, die im Zuge der Errichtung des Windparks Weißenberg durchgeführt wurden, vorzustellen.
Der Windpark Weißenberg wurde größtenteils auf Windwurfflächen errichtet, wodurch der Eingriff in bestehende Wälder geringgehalten werden konnte. Dort wo Eingriffe dennoch nötig gewesen sind, wurde Ausgleich bzw. Ersatz geschaffen. Flächen im Windpark die nur temporär für den Bau genutzt wurden, wurden bereits wieder aufgeforstet. Um die Flächen zu ersetzten, die auch während der Betriebsphase Wald frei bleiben müssen, wurden weitere Flächen außerhalb des Windparks in Wald umgewandelt. Insgesamt werden somit über 6 Hektar Land zukünftig wieder bewaldet sein. Die Bepflanzung dieser Flächen wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres weitgehend abgeschlossen. Auf dem Foto ist eine der Ausgleichsflächen in Breidenbach zu sehen, auf welcher ein Verband aus Douglasie und Buche gepflanzt wurde. Noch sind die frisch gepflanzten Bäumchen, durch einen Zaun vor Wildtieren geschützt, kaum zu erkennen. In einigen Jahren wird diese Fläche ein Teil des angrenzenden Waldes werden und sich nahtlos ins Landschaftsbild einfügen. Damit es auch tatsächlich dazu kommt, werden die Flächen bis zum Anwuchs der Bäume regelmäßig kontrolliert und gepflegt. So wird, je nach Bedarf, freigeschnitten, gegossen oder gar nachgepflanzt, bis der Bestand gesichert ist.
Doch nicht nur auf landschaftlicher Ebene werden Maßnahmen, wie die Anlage neuer Waldflächen, durchgeführt, sondern auch für die Tierwelt wird speziell etwas getan. Auf dem Weißenberg kommt die Wildkatze, eine streng geschützte Art, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt, vor. Zum Schutz dieser seltenen und vor allem scheuen Art, wurden bereits letztes Jahr überall im Windpark insgesamt 12 sogenannte „Totholzburgen“ aufgestellt. Diese sollen den Wildkatzen als Tagesversteck und Rückzugsort dienen. Die Gruppe der Fledermäuse ist eine weitere sensible Tierart, für die besondere Schutzmaßnahmen ergriffen wurden. Auf zwei größeren Flächen in der näheren Umgebung des Windparks wurden deshalb insgesamt 25 sogenannter „Naturhöhlen“ aufgehängt. Diese mittig ausgefrästen Stammstücke werden an Bäumen aufgehangen und dienen den Fledermäusen zukünftig als Quartier.
Diese Maßnahmen zeigen, dass für die betroffene Flora und Fauna neue Lebensräume geschaffen bzw. aufgewertet werden. Somit kann gewährleistet werden, dass Klima- und Naturschutz Hand in Hand gehen.