Nachdem die Hermann Hofmann Gruppe bereits mehrere Windparks erfolgreich betreibt, geht sie nun einen Schritt weiter, um die Energiewende voran zu treiben. Denn zur Energiewende gehört nicht nur die Erzeugung von grünem Strom, sondern auch dessen Speicherung. Aus diesem Grund plant die Unternehmensgruppe ein Pumpspeicherwerk in Leun.
Für eine solche Anlage werden ein Unterbecken und ein Oberbecken benötigt. Beide Becken sind durch eine Druckrohrleitung miteinander verbunden. Für das Unterbecken soll das bereits bestehende Gewässer des Steinbruchs Leun I, mit einem ausgebauten Beckenvolumen von 488.000 m³, genutzt werden. Das Oberbecken soll nahe des Naturdenkmals Leuner Burg errichtet werden und wird 408.000 m³ fassen können. Der Höhenunterschied zwischen beiden Becken wird etwa 180 m betragen.
Das Herz der Energiespeicheranlage bildet das Krafthaus am Unterbecken, in dem sich alle elektrischen und hydraulischen Maschinen befinden. Als Pumpen, sowie als Turbinen, sollen zwei Francis-Pumpturbinen mit je 20 MW Leistung genutzt werden. Durch überschüssigen Strom aus dem öffentlichen Netz können die Pumpen die maximale Pendelwassermenge von 392.115 m³ ins Oberbecken befördern. Wird Strom benötigt, strömt das Wasser zurück in das Unterbecken und treibt dabei die Turbinen an. Das Pumpspeicherwerk wird mit einer Leistung von 40 MW für etwa vier Stunden elektrische Energie ins Netz einspeisen können.
Der Genehmigungsantrag wurde am 11.10.2016 beim Regierungspräsidium eingereicht. Aufgrund des komplexen Sachverhaltes dauert die Prüfung aktuell noch an. Eine Realisierung des Projektes kann im Anschluss an einen positiven Genehmigungsbescheid mit einer Bauzeit von ca. 3 Jahren erfolgen.